Das goldene
Au
Das Oberauer Gemeindewappen und die Entwicklung von Oberau
Das Oberauer Gemeindewappen
Das Wasserrad erinnert an die große Bedeutung der Wasserkraft in der Wirtschaftsgeschichte der Gemeinde Oberau. Mit Wasserkraft wurden Sägemühlen, Gipsstampfe, eine Hammerschmiede und eine Mahlmühle betrieben. Vor allem im 18. und 19. Jahrhundert erlangten die Oberauer Gipsbrüche überörtliche Bedeutung; Hauptabsatzgebiet war die Landeshauptstadt München. Die Wappenfarben erinnern an die engen Beziehungen der Gemeinde zu dem vom wittelsbachischen Kaiser Ludwig dem Bayern gegründeten Kloster Ettal und geben zugleich die bayerischen Landesfarben wieder. Die Gemeinde Oberau führt das Wappen seit 1963.
(Quelle: Haus der Bayerischen Geschichte: www.hdbg.eu/gemeinden/index.php/detail)
Die Entwicklung von Oberau
Die natürlichen Faktoren „Gipslagerstätten“, „Waldbestände“ und „Wasserkraft des Gießenbachs und der Loisach“ machten die Gipsproduktion und die Flößerei möglich und erlaubten den Auern das Überleben in einem rauen Klima und trotz schlechter Böden. Die institutionellen Faktoren „Grunduntertanen des Klosters Ettal“, „Lage an der Grenze zu Werdenfels“ und „Lage an der Rottstraße“ formten die äußeren Rahmenbedingen für das Leben in Au unterm Kienberg. Das Kloster gestattete den günstigen Bezug von Holz, die Lage an der Handelsstraße bot zusätzliche Einkommensmöglichkeiten, gefährdete aber auch Leib und Leben vor allem durch durchziehende Truppen.
Nach der Aufhebung des Klosters Ettal im Jahre 1803 und der Grenze zu Werdenfels, sowie dem Eintritt in das Industriezeitalter 1889 änderten sich einige Faktoren. Wasserkraft und Holzreichtum blieben als bestimmende Größen, die Eröffnung der Eisenbahn und verbesserte Straßen förderten den Fremdenverkehr und den Abtransport der produzierten Güter.